‹Éclairage›, auf Deutsch Beleuchtung, um diesen Begriff kreist das künstlerische Schaffen von Michel Verjux. Mit Theaterscheinwerfern und Diaprojektoren greift der 1956 in Chalon-sur-Saône geborene und heute in Paris lebende Künstler in die architektonischen Strukturen von Gebäuden und Ausstellungsräumen ein und schafft damit gleichsam immaterielle Bilder auf Zeit.
Den Künstler interessieren dabei nicht nur die dadurch veränderte Wahrnehmung von Architektur und Raum, sondern er befragt auch in radikaler Weise den Status der bildenden Kunst, indem er genau jene Aspekte thematisiert, welche zum Ausstellen und Betrachten von Kunst dienen: Licht, Raum, Zeit.
Vor allem aber beeindrucken seine Lichtinstallationen durch ihre unmittelbare Sinnlichkeit, die verzaubert. Michel Verjux‘ Schaffen wurde weltweit in bedeutenden Museen und in umfassenden Installationen im öffentlichen Raum gezeigt. In St.Gallen wird der Künstler mit drei Projektionen arbeiten, welche die historische Architektur der Lokremise wie den vom Pionier des Betonbaus, Robert Maillart (1872–1940), errichteten Wasserturm in ein magisches Licht rücken.