Die werksfotografische Abteilung der Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen hat seit dem 19. Jahrhundert unzählige Aufnahmen der unterschiedlichen Betriebe des einst größten Stahl- und Maschinenbaukonzerns in Deutschland gemacht.
In ihnen spiegelt sich das vielfältige Bild der Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen im Unternehmen: Neben typischen »Malochern« wie Bergleuten, Hüttenwerkern oder Kesselheizern zeigen sie auch die Angestellten der Verwaltung und Forschung, Köchinnen und sogar die Landarbeiter des firmeneigenen Gutshofs.
Mal ist der Arbeiter nur Statist neben den riesigen Öfen und Maschinen. Mal steht der Malocher selbst im Zentrum, präsentiert stolz, was er tagtäglich leistet. Heute erzählen uns die Bilder aus der GHH-Werksfotografie von den Arbeitsbedingungen in der Schwerindustrie – von Hitze, Staub und körperlicher Anstrengung – aber auch vom Stolz des echten Malochers.
Die Werksfotografie macht so einerseits ganze Produktionsschritte, wie das Beschicken eines Hochofens, nachvollziehbar, zeigt andererseits aber auch den Arbeiter selbst. Er erscheint als ein Teil der gesamten Anlage. Mensch und Maschine sind in der Logik des Produktionsprozesses kaum voneinander zu trennen.