LVR-LandesMuseum Bonn, Foto: Michael Sondermann
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LVR-LandesMuseum Bonn

LVR-LandesMuseum Bonn, Foto: Michael Sondermann
LVR-LandesMuseum Bonn, Foto: Michael Sondermann

Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel.: 0228 2070 0
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Öffnungszeiten:

Di, Do, Fr, Sa 10.00-18.00 Uhr
Mi 10.00-21.00 Uhr
So 11.00-18.00 Uhr

Timm Rautert: Wenn wir dich nicht sehen, siehst du uns auch nicht (Fotografien)

12.02.2009 - 13.04.2009
In Zusammenarbeit mit dem Museum der Bildenden Künste Leipzig und dem Sprengel Museum Hannover Biographie Timm Rautert - seit 1993 Professor für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig - studierte von 1966 bis 1971 bei Otto Steinert (1915-1978) an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen. Das sich mit den Arbeitsprozessen immer schneller wandelnde Menschenbild, die Infragestellung des fotografischen Verfahrens und das Darstellungspotenzial der Fotografie bilden seitdem das Zentrum seines Interesses. Dabei kennzeichnet die Verbindung von angewandter und künstlerischer Fotografie sein Schaffen bis zur Ernennung zum Professor. Reportagen Schon während seines Studiums führten Rauterts erste Auslandsreisen nach Japan und in die USA. Reportagen entstanden und erste Bilder erschienen in deutschen Printmedien. Für das ZEITmagazin fotografierte er seit 1974 in enger Zusammenarbeit mit dem Journalisten Michael Holzach vorwiegend sozialkritische Themen - bis zu Holzachs Unfalltod 1983. Ihre Reportagen beeindrucken bis heute, Bild und Wort ergänzen sich kongenial. Ende der 1970er Jahre publizierte die Zeitschrift GEO eine umfangreiche Reportage über die in Kanada lebenden Hutterer - eine Fortführung seines Interesses an isoliert lebenden religiösen Minderheiten. Denn bereits 1974 dokumentierte Rautert das Leben der Amish in Pennsylvania. Parallel zur journalistischen Tätigkeit entstanden freie Projekte, wie Anfang der 1970er Jahre die Serie über Andy Warhols Factory oder der Werkzyklus Bildanalytische Photographie. Motive Der Mensch im Arbeitsprozess ist ein zentrales Motiv im OEuvre Rauterts. Er dokumentiert Arbeitswelten, welche durch Rationalisierungen vom Aussterben bedroht sind. Daneben fokussiert er Produktionsprozesse in großindustriellen Strukturen. Eine erste Werkreportage führte Rautert als jungen Studenten 1968 in das Porsche-Werk in Zuffenhausen/Stuttgart. Später suchte er Holzschuhmacher oder Glockengießer unter dem Blickwinkel aussterbender Berufe auf. Sein Interesse an der Produktion führte ihn später auch zu High-Tech Firmen wie Siemens, Nixdorf oder Hoechst. Dort, in den modernen, unterkühlt wirkenden Laborräumen dokumentierte Rautert das Verschwinden der menschlichen Arbeitskraft. Werkschau Zu entdecken ist das komplexe Werk eines auch international bedeutenden Fotografen, das bisher nur in Teilaspekten ausgestellt war. Die Retrospektive reflektiert zugleich den Wandel fotografischer Mittel und die sich ändernde Rolle des Fotografen in den vergangenen 40 Jahren. Timm Rautert wurde 2008 - als erster Fotograf überhaupt - in Regensburg mit dem renommierten Lovis-Corinth-Preis ausgezeichnet. Katalog und Begleitheft Den Katalog zur Ausstellung mit Beiträgen von Florian Ebner, Carolin Förster, Falk Haberkorn, Kerstin Stremmel und Brigitte Werneburg sowie kurzen Bildbetrachtungen von Lothar Altringer, Ulrich Krempel, Timm Rautert, Hans-Werner Schmidt, Inka Schube und Jeannette Stoschek ermöglichte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. 276 Seiten mit 71 farbigen und 120 schwarz/weißen Abbildungen; Steidl-Verlag, Göttingen. Das Begleitheft zur Ausstellung mit Texten von Lisa Marei Schmidt zu den Werken und Werkgruppen erhält der Besucher kostenlos an der Kasse.

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