Walter Dohmen (geb. 1941) ist ein Meister der „Schwarzen Kunst“, des Druckens von Bildern mit Farbe auf Papier. Seine faszinierende Präzision und starke künstlerische Ausdruckskraft machen ihn zu einem der besten deutschen Graphik-Künstler. Als Lithograph, Radierer, Kupferstecher und Holzschneider hat Dohmen ein umfangreiches Werk geschaffen, das er dem LVR-LandesMuseum als Schenkung übertragen hat.
Aus diesem Sammlungsbestand zeigt das LVR-LandesMuseum Bonn nun erstmals eine Auswahl. Unter dem Titel „Die bewegte Linie“ stehen die menschliche Figur und ihre Bewegung, ganz besonders der Tanz, im Mittelpunkt, und zeigen damit ein Thema, das in Walter Dohmens Schaffen seit jeher eine zentrale Rolle spielt. Die Ausstellung präsentiert so zum einen den Künstler Walter Dohmen und zeigt zum anderen die Techniken des Druckens und deren unterschiedlichste Behandlung der Linie und Fläche, ihrer Farben, Strukturen und Papiere.
Seit etwa 40 Jahren beschäftigt sich Dohmen mit den verschiedenen graphischen Techniken. Er begann mit der Lithographie und der Radierung und entdeckte 1985 den als graphisches Ausdrucksmittel kaum noch verwendeten Kupferstich neu. Die traditionellen Techniken belebt Dohmen mit innovativen Ansätzen und hat in all den Jahren Standards in Handwerk und Kunst gesetzt. Als Lehrer an der FH-Köln und in vielen internationalen Werkstätten ist er für andere Künstler Kompetenzpartner und Ideengeber in Bezug auf Grafik. Als Autor hat er eine Reihe von Standardwerken zum Handwerk der graphischen Techniken verfasst.