07.02.2010 - 21.03.2010
Ein bei einem Crash deformierter Geländewagen steht im Zentrum der Installation des chinesischen Künstlers Li Hui. Sorgfältig von allen individuellen Merkmalen wie Anbauten oder Lackierung gereinigt, steht die mit einer Bandagierung versehene Rohkarosserie im verdunkelten Raum, beleuchtet von ca. 13.000 Laserpunkten und beatmet von einem Nebelgenerator. Der erste Eindruck ist dramatisch: im roten Licht dampfend vermittelt das Autowrack den Anblick kurz nach einem Unfall. Erst beim längeren Hinsehen und Umrunden erschließt sich langsam eine gänzlich andere Dimension. Über die ironische Brechung der Immobilisierung des Automobils in einer Inszenierung wie bei einem Katafalk wird einerseits der Fetisch Auto und die individuelle Fortbewegung thematisiert, auf der anderen Seite aber auch der Abschied, das Dahinscheiden als wesentlicher Teil des Lebens in Szene gesetzt. „Transition“ beschreibt den Übergang von einem Zustand in einen anderen in einem atemberaubenden Moment der Stille, die vielleicht sogar ein spirituelles Erleben ermöglicht.
Der Künstler wurde 1977 in Beijing geboren und gestaltet mit dieser Installation seine erste Einzelausstellung außerhalb Chinas.