17.12.2010 - 03.02.2011
Die Geschichte der Experimentelle geht bis ins Jahr 1988 zurück, als auf Initiative von Prof. Axel Heil und Titus Koch die erste Ausstellung mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in der Gemeinde Randegg am Bodensee unter diesem Titel gezeigt wurde. Die breite Zustimmung unter den Künstlern und der Erfolg beim Publikum ließen schnell die Entscheidung reifen, jährlich eine Experimentelle durchzuführen. So wurde die Ausstellung dann in den folgenden Jahren im Schloss Randegg präsentiert, das Otto Dix nach seinem Berufsverbot 1933 zunächst als Zufluchtsort diente.
Seit 1998 findet die Ausstellung in zweijährigem Rhythmus statt. Diese aus der südwestdeutschen Kunstszene nicht mehr wegzudenkende Biennale wird von bekannten Künstlerinnen und Künstlern hoch geschätzt. So sind Werke von Dieter Krieg und Felix Droese - beide waren auf der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig vertreten - aber auch Arbeiten von u.a. Wolf Pehlke, Harald Häuser und Armin Göhringer
Entdeckungen aus dem Ausland wie Abderrazak Sahli aus Tunis, Anabel Quirarte & Jorge Ornelas aus Mexiko oder Joseph Shields aus den USA werden mit ihren Bildern vorgestellt. Die künstlerischen Arbeiten umfassen Plastiken, Malerei, Installationen und Fotografie.
Seit 2002 sind als weitere Ausstellungsorte für die Experimentelle die Schweizer Gemeinde Thayngen und seit 2006 Randegg in Niederösterreich hinzugekommen. Das Besondere an dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist, dass in den drei Ausstellungsorten zeitgleich nur Teile der Gesamtausstellung gezeigt werden, so dass - nur wer eine Rundreise antritt - die Werke aller Künstlerinnen und Künstler sehen kann. 2010 wird als weiterer Ausstellungsort die Stadtgalerie Markdorf/Baden beteiligt sein.
Die Ausstellung im Marburger Kunstverein zeigt - im Anschluss an die vier genannten Ausstellungsorte - Werke aller der 2010 beteiligten etwa 50 Künstlerinnen und Künstler und gibt damit zugleich einen Einblick auf eine über 20-jährige Entwicklung der Experimentellen.