Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Paul Schimweg
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Museum für Völkerkunde Hamburg. Foto: Paul Schimweg
Museum für Völkerkunde Hamburg. Foto: Paul Schimweg
Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Paul Schimweg
Museum für Völkerkunde Hamburg, Foto: Paul Schimweg

Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg
Tel.: 040 42 88 79 0
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 21.00 Uhr

Lebendige Ketten - Hommage an Afrika und seine Menschen

08.03.2015 - 31.05.2015

Jérôme Kouadio ist ein ausgebildeter Fotograf aus Hamburg mit ivorischen Wurzeln. Er wuchs in Abidjan, Hauptstadt der Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste), auf. Ende der neunziger Jahre kam er über Frankreich nach Deutschland. Hier spielte er zunächst professionell Basketball, bevor er in Hamburg eine Ausbildung zum Fotografen machte. Die Fotografie ist sein Medium, um ein positives Bild des afrikanischen Kontinents zu vermitteln. Zugleich betrachtet er sie als Waffe im Kampf gegen Afrikas Ketten aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Vor 130 Jahren fand in Berlin die Kongo-Konferenz statt. Dort teilten die Kolonialmächte den afrikanischen Kontinent über die Köpfe seiner Bewohner hinweg untereinander auf. Seit über fünfzig Jahren sind die meisten dieser Länder unabhängig. Die ehemaligen Kolonialmächte nehmen in ihren verlorenen Kolonien jedoch noch immer Einfluss auf die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen. Jérôme Kouadio bearbeitet die heutige Situation Afrikas und die Nachwirkungen der Kolonisation künstlerisch in seinem nationalen und internationalen fotografischen Projekt „Lebendige Ketten“. Darin zeigt er auch sein Engagement für die Kinder und Frauen in Afrika.
Zentrales Element von „Lebendige Ketten“ sind Bilder von diversen Ketten, ergänzt von Porträts afrikanischer Kinder und Frauen. Im Mittelpunkt steht die Frage: ,,Welche Zukunft hat das Afrika von Morgen?“. Die Kette ist als Symbol für Unterwerfung, Abhängigkeit, Gefangenschaft und Unterdrückung unmittelbar visuell verständlich. Frauen und Kinder sieht der Fotograf als Hauptleidtragende der Misere auf dem afrikanischen Kontinent an. Jérôme Kouadio möchte, dass die wichtige Rolle der Frauen für das Wohlbefinden der afrikanischen Gesellschaften endlich respektiert und anerkannt wird. Er fordert, dass Bildung für die Kinder kein Luxus bleibt, sondern zur Priorität wird, als Gewissheit für das Glück und den Wohlstand des Afrikas der Zukunft.

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