01.03.2009 - 30.12.2009
Lange ruhte die Ägypten-Sammlung im Verborgenen. Dank des Vermächtnisses von Gertrud Hogrefe können jetzt erstmals fast alle der über 800 altägyptischen Objekte präsentiert werden, die vornehmlich am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen getragen und nach Hamburg gebracht wurden. Eine ganze Reihe der Objekte belegt die enge Verbindung, die das alte Ägypten nicht nur mit dem Mittelmeerraum, sondern auch zum afrikanischen Großraum hatte – Beziehungen, die im Lichte der neuesten ägyptischen Forschungen wieder sehr aktuell geworden sind.
Die räumliche Verteilung auf zwei Ebenen ermöglicht eine inhaltliche Trennung: Die altägyptische Vorstellung von einer diesseitigen „Alltagswelt“ und einer jenseitigen „Unterwelt“. Aus der „Alltagswelt“ werden Erzeugnisse verschiedener Handwerke vorstellt. Neben Kunstobjekten ist insbesondere die völkerkundlich interessante Alltagskultur von der Zeit ca. 3100 v. Chr. bis in die römische Epoche ca. 400 n. Chr. vertreten. Die Ausstellungsfläche auf der unteren Ebene stellt die Bestattungskultur und die mit ihr verbundenen Vorstellungen von Jenseits- und Totenglauben in den Mittelpunkt. Den Abschluss der Ausstellung bilden Exponate, die von einer regen Reisetätigkeit und einer wahren Ägyptomanie im 19. und frühen 20. Jahrhundert zeugen.