Der in New York lebende Photograph und Regisseur Antoine Wagner wendet mit der Porträt-Reihe „Exil“ den Blick vom in der Biographie der eigenen Familie verankerten Exilanten- Schicksal, um Emigration als global weit verbreitetes Künstlerschicksal unserer Tage ins Auge zu fassen: Er photographiert Künstler aus Hamburg und Berlin, die aktuell in einer Exil-Situation leben müssen. Konfrontiert mit einem oft fremden Sprachumfeld und neuen Bedingungen für den Broterwerb, erleben sie einen existenziellen Bruch in der Lebensplanung. Die Porträts sollen dem Betrachter die Welt ihrer Gedanken, Sorgen und Probleme zugänglich machen.
Inspiriert durch Antoine Wagners Wanderungen in der Schweiz auf den Spuren seines Ururgroßvaters Richard zeigt die Ausstellung im Museum für Völkerkunde Hamburg außerdem Landschaftsaufnahmen und Installationen, die die Impuls gebende Kraft der Natur veranschaulichen, in der so viele Künstler im Exil Zuflucht suchen.