Der Hauptbau und die Terrasse des Potsdamer Marmorpalais im Neuen Garten erheben sich am Ufer des Heiligen Sees. Weite Sichten in die Potsdamer Havellandschaft bis hin zur Pfaueninsel sowie in die großzügige Gartenanlage lassen den Besucher noch heute diese einzigartige Atmosphäre erleben. Friedrich Wilhelm II. erwählte diesen Platz für den Bau seiner Sommerresidenz. Der König ließ das Schloss nach zeitgenössischen Vorstellungen im klassizistischen Stil von Carl von Gontard und Carl Gotthard Langhans erbauen. Schloss und Garten waren dem Privatleben des musisch veranlagten Königs vorbehalten. Von 1881 an diente das Marmorpalais dem späteren Kaiserpaar Wilhelm (II.) und Auguste Victoria als Wohnsitz, und bis zur Fertigstellung des Cecilienhofes 1917 wohnten Kronprinz Wilhelm und seine Familie im Schloss. Der Grottensaal, der Konzertsaal und die Wohnräume des Königs sind prachtvoll mit Intarsien, Seidenbespannung, Stukkaturen, Marmorkaminen, Gemälden und Kunsthandwerkausgestattet. Herausragend ist die kostbare englische Wedgwood- Keramik. Das Marmorpalais ist nach umfassender Restaurierung ein Kleinod unter den Potsdamer Schlössern.