Martin-Gropius-Bau, Foto: Jansch
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Martin-Gropius-Bau

Martin-Gropius-Bau, Foto: Jansch
Martin-Gropius-Bau, Foto: Jansch
Martin-Gropius-Bau, Foto: Jansch
Martin-Gropius-Bau, Foto: Jansch

Niederkirchnerstr. 7
10963 Berlin
Tel.: 030 254 86 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Mo 10.00-19.00 Uhr

Eine Frau mit Kamera: Liselotte Grschebina. Deutschland 1908 – Israel 1994

05.04.2009 - 28.06.2009
Liselotte Grschebina emigrierte 1934 nach Palästina, wo sie bis zum Ende ihres Lebens blieb. Die Arbeiten der Fotografin entdeckte Grschebinas Sohn, Beni Gjebin, erst nach ihrem Tod. Im Jahr 2000 schenkte er die etwa 1.800 Fotos umfassende Sammlung der Fotoabteilung des Israel Museum, Jerusalem. Dieses ungeordnete, undatierte und nur mit sehr knappen Begleitinformationen vorliegende Material wurde wissenschaftlich aufgearbeitet. Das Leben und Wirken von Liselotte Grschebina war bis dahin kaum erforscht. Nur wenige Fotos von ihr, die in Zeitungen und in einem Kalender von 1938 veröffentlicht wurden, waren bis zum Eintreffen der Sammlung im Israel Museum bekannt. Liselotte Grschebina, geb. Billigheimer, kam als Tochter eines jüdischen Kaufmanns in Karlsruhe am 2. Mai 1908 zur Welt. Als sie sechs Jahre alt war, fiel ihr Vater im Ersten Weltkrieg als Soldat des „Deutschen Reiches“. Von 1925 bis 1928 studierte sie an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe (heute Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe). Nach Abschluss ihres Studiums 1929 unterrichtete sie dort bis 1931 selbst Werbefotografie, welche zu dieser Zeit noch am Anfang ihrer Entwicklung stand. Ein Jahr später eröffnete sie unter dem Namen „Bilfoto“ ein eigenes Atelier, mit dem sie sich auf Werbefotos und Kinderporträts spezialisierte. 1933 schloss sie das Studio und kam gemeinsam mit ihrem Mann Jacob Grschebin im März 1934 nach Palästina und ließ sich in Tel Aviv nieder. Dort eröffnete Grschebina gemeinsam mit Ellen Rosenberg (später Auerbach), die sie aus Karlsruhe kannte, ein Atelier. Rosenberg war die ehemalige Partnerin des berühmten Fotografen Duos „Ringel + Pit“. Diese Zusammenarbeit war für Liselotte Grschebina eine Quelle großer Inspiration. Sie nannten ihr Studio „Ishon“, was auf Hebräisch „Augapfel“ oder auch „kleiner Mensch“ bedeutet und warben insbesondere mit ihrer Spezialisierung auf Kinderfotos.

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