Der Ausstellungszyklus zu formalen und motivischen Exzessen in der zeitgenössischen Kunst wird mit der Präsentation der umfangreichen Arbeit Kaprow City (2006/2007) von Christoph Schlingensief abgeschlossen. Ursprünglich wurde die Arbeit als begehbare Installation auf einer Drehbühne an der Volksbühne in Berlin konzipiert. Für seine Einzelausstellung Querverstümmelung (2007) im Migros Museum für Gegenwartskunst ergänzte Christoph Schlingensief das Setting mit eigenen Filmen. Mit seinen überbordenden Materialballungen schafft Christoph Schlingensief nicht nur fliessende Übergänge zwischen den Kunstgattungen, sondern de- und rekonstruiert Bildwelten, die sich einer Linearität und klassischen Narration verweigern, und den Betrachter dadurch herausfordern.