Das heutige Militärhistorische Museum der Bundeswehr wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Arsenalhauptgebäude im Zentrum der Dresdner Albertstadt errichtet.
1914 wurde es zum Königlich-Sächsischen Armeemuseum ausgebaut. 1945 wurde es Sitz der roten Armee, der das Haus reiche Exponate verdankt. Durch Ausstellungen, Veranstaltungen, Weihnachtsmärkte und Tanzgaststätten wurde die "Nordhalle" zu einer bedeutenden kulturellen Heimstatt für die Dresdner Nachkriegsgeneration. Von 1967 bis 1972 war es das „Armeemuseum der DDR". 1990/91 wurde das Haus in die Struktur der Bundeswehr als Leitmuseum eingegliedert. Die Sammlung besteht aus Beständen des Sächsischen Heeresmuseums und der Reichsmarinesammlung des Meereskundlichen Museums Berlin, sowie aus eigener zielgerichteter Sammlungstätigkeit seit den 60er Jahren.
Zurzeit vollzieht sich eine Neugestaltung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr auf einer architektonischen und einer inhaltlich-gestalterischen Ebene. Gemeinsame Grundlage ist das inhaltliche Rahmenkonzept des Museums aus dem Jahr 2001. In dessen Mittelpunkt stehen Kontinuitäten und Brüche des Verhältnisses von Militär und Gesellschaft in Deutschland vom Mittelalter bis heute.
Das Museum wird nicht nur staatliche Gewaltanwendung zum Thema haben, sondern auch Formen gesellschaftlicher Gewaltausübung zeigen und so einen Baustein zu einer Kulturgeschichte der Gewalt liefern. Tradition und Innovation – alte und neue Zugänge zum Verständnis des Verhältnisses von Militär und Gesellschaft bilden die Eckpunkte des neuen Programms.
Diese Konzeption gibt dem Leitmuseum der Bundeswehr ein unverwechselbares Profil sowohl im Vergleich mit allgemein historischen als auch mit anderen militärgeschichtlichen Museen. Ab 2011 soll sich das neue Museum dem Besucher auf fast 20.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren.