28.08.2010 - 03.07.2011
Zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer zeigt die aktuelle Kabinettausstellung exemplarisch Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Bauens und Wohnens zwischen Ost und West auf.
In beiden Teilen Deutschlands hatte sich bis in die 1970er Jahre parallel zum industriellen Wohnungsbau die am Baukastenprinzip orientierte Wohnraumausstattung mit An- oder Aufbauwänden durchgesetzt. Wie ehemals die beiden deutschen Länder stehen sich in der Ausstellung nun zwei Wohnensembles aus den Siebzigern gegenüber. In deren Zentrum: Die Schrankwand. Aus Ostproduktion kommt die begehrte CARAT-Anbauwand, die ab 1971 vom VEB Möbelkombinat Berlin gefertigt wurde. Gegenüber findet sich ein Exemplar aus westdeutscher Produktion, das seit 1975 in einem Westberliner Wohnzimmer zu Hause war.
Hüben wie drüben mit einer Vielzahl von Objekten bestückt, erzählen die praktischen Möbelstücke Geschichten vom individuellen Leben, Wohnen und Alltag der Menschen inmitten typisierter Wohngrundrisse und normierten Mobiliars. Künstlerische Fotoarbeiten, zeitgenössische Werbeanzeigen, Einrichtungsvorschläge aus Magazinen ergänzen die Präsentation.