Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet Cornelius Völker (geb. 1965) kontinuierlich an den Möglichkeiten, die Malerei bieten kann.
Von der riesigen Schokoladentaf el zum kleinformatigen Meerschweinchen, von Teebeuteln, Badeschlappen und Küchentüchern bis hin zu Frauen und Männern, die sich Pullover über den Kopf ziehen oder in Feinripp daherkommen - für Cornelius Völker gibt es kein noch so banales, alltägliches Motiv, das sich nicht in ein veritables "Gemälde" verwandeln würde. Farbe wird in seinen Bildern in so unterschiedlichen Formen und Aggregatzuständen verwendet, dass der künstlerische Prozess mitunter zu einem Akt der Demonstration reiner Malerei wird: "Die Motive", sagt er selbst, "sind für mich so etwas wie Widerstandskoeffizienten, an denen sich die Malerei erproben muss."
Völkers Kunst ist eine Gratwanderung zwischen den Polen Abstraktion und Gegenstand, zwischen Material und Mimesis, zwischen Thema und Komposition - eine Malerei, die konzeptuell in hohem Maße anspruchsvoll ist und gleichzeitig mit größter Lust an Farbe agiert.