Seit 1975 wird in Goslar einmal im Jahr der renommierte Kaiserring an bildende Künstler vergeben. Der erste Preisträger war Henry Moore. Ihm folgten Max Ernst und Alexander Calder. Weitere Preisträger waren Joseph Beuys, Richard Serra, Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Nam June Paik, Rebecca Horn, Cy Twombly, Cindy Sherman und Bridget Riley. Die Liste der Preisträger liest sich wie ein Who is Who der Gegenwartskunst. Ihr anzugehören ist für jeden Künstler eine hohe Ehre. Darum ist der Kaiserring einmal als Nobelpreis der bildenden Kunst bezeichnet worden.
Von Anfang hat es sich der Goslarer Verein zur Förderung Moderner Kunst zur Aufgabe gemacht, eine Sammlung mit Werken der Kaiserringträger aufzubauen. Durch das große Engagement des Vereins- gründers Th. K. Peter Schenning und anderer privater und öffentlicher Förderer ist es vor allem in den ersten 20 Jahren gelungen, herausragende Werke für die Museumssammlung zu erwerben. Aufgrund der veränderten Bedingungen des Kunstmarkts mussten sich weitere Ankäufe in der Folge zumeist auf kleinformatige Arbeiten oder Arbeiten auf Papier beschränken. Mit Hilfe einer privaten Stiftung konnten indes in den letzten Jahren wieder größere Werke für die Sammlung des Mönchehaus Museums gesichert werden.
Die Ausstellung „Glanzstücke moderner Kunst – Werke der Kaiserringträger“ dokumentiert die Geschichte des bedeutenden Kunstpreises. Sie stellt die Künstlerinnen und Künstler vor, die mit dieser Auszeichnung geehrt wurden und zeigt ihre Werke, die in der Sammlung des Museums und der Stadt Goslar als Eigentum oder als Leihgabe einer privaten Stiftung vorhanden sind.