Der japanische Fotograf Matsuda Toshimi hat viele Großstädte dieser Welt bereist. Wo immer er weilt, zieht es ihn auch ans Meer. Sowohl im urbanen Umfeld als auch an den Stränden ferner Länder fängt er in stimmungsvollen Fotografien in schwarz-weiß das ein, was man gemeinhin als “blaue Stunde” bezeichnet: die kurze, oft nur fünfzehn Minuten andauernde Dämmerung, in der das natürliche Tageslicht gerade noch wahrnehmbar ist und das künstliche Licht eben erst angeschaltet wurde. Dieser einzigartige Moment des Übergangs oder des Dazwischen ist sein Thema, das er an unterschiedlichsten Orten variiert. Die Ausstellung in der Gedenkstätte für den japanischen Arzt, Übersetzer und Schriftsteller, dessen Wirken zwischen den Kulturen, Sprachen und Zeiten angesiedelt ist, wird durch neue Aufnahmen Ôgai-relevanter Orte bzw. literarischer Topoi in Berlin ergänzt.