25.01.2008 - 23.03.2008
Sie stehen still, gedankenverloren, ins Nichts blickend, ins Gespräch mit dem Nachbarn vertieft oder telefonierend: Die Menschengruppen, die Florian Böhm in seinem neuen Zyklus Wait For Walk auf den Straßen Manhattans fotografiert, sind alle in einer kleinen Zeitschleife gefangen und warten auf das Walk-Signal. In seinen großformatigen Porträts wird der Gehsteig zur Bühne, auf der die pulsierende Geschäftigkeit der Metropole für einen kurzen Moment zum Stillstand kommt. Der Rhythmus des Verkehrsflusses gibt den Takt vor und kreiert so kurzzeitige Konstellationen, flüchtige Gruppenbilder, die sich selbst formieren.
„Man meint bei der Betrachtung der Aufnahmen im Verhalten der Passanten eine gewisse (Selbst)disziplinierung zu erkennen und eine untergründige Spannung bzw. Unruhe zu spüren, den Zustand des Wartens endlich aufzulösen. ... “
„Wir erkennen ein differenziertes Spektrum an Großstadtbewohnern aus sämtlichen Altersstufen und ethnischen Identitäten. Doch wer sind diese Menschen, woher kommen sie, wohin gehen sie? “
(Textauszüge aus dem Katalog „Wait for Walk - Zur Physiologie der Straße oder das Schauspiel des urbanen Lebens“ von Ulrich Pohlmann
