Die Kabinettausstellung gibt unter dem Titel „Toxische Heimat" einen Einblick in den Zyklus „Gift – Gegengift. Krankheitsbilder einer Stadt". Seit 2012 setzt sich Franz Wanner in dieser Arbeit mit seiner oberbayrischen Heimat auseinander und seziert seinen Geburtsort Bad Tölz. Aus recherchierten und fiktiven Momenten montiert er Fotografie und auditive Erzählung zu exemplarischen Bildern deutscher Wirklichkeit. Die Wechselwirkung zwischen Fakt und Fiktion wirft Fragen auf, die Alltagsinszenierungen durchdringen: Wie lässt sich das Heimatprofil durch Integration der Rüstungsindustrie profitabel verschärfen? Welche Rolle spielt die deutsche Vergangenheit bei der Konstruktion deutscher Gegenwart? Wie verhalten sich Utopien, wenn sie in die Jahre kommen?