19.10.2007 - 15.03.2008
In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ist in der Bundesrepublik die Kunst der Medaille nirgendwo so gepflegt worden wie in Köln. Ludwig Gies, der von 1917 bis zu seiner Vertreibung aus dem Lehramt 1937 an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin tätig war, wirkte seit 1950 an den Kölner Werkschulen als Bildhauerlehrer und gab seine Leidenschaft für das ‚Plakettenschneiden‘ an zahlreiche Schüler weiter. Sein bedeutendster Nachfolger auf diesem Spezialgebiet des ‚gebundenen‘ Kleinreliefs wurde Karl Burgeff. Schenkungen an das Münzkabinett, unter denen sich die umfangreichen Nachlässe von Burgeff und Jochem Pechau befinden, aber auch wichtige Erwerbungen von Gies und anderen als Medailleure tätigen Bildhauern, ermöglichen die Ausstellung. Ein umfangreiches, über die Werkschau hinausgehendes Katalogbuch belegt das künstlerisch hohe Niveau des Medaillenschaffens in Köln.