29.01.2009 - 26.04.2009
In dieser Ausstellung geht es um die Arbeiten der Keramikerin Grita Götze aus Halle. Sie erhielt Ihre Ausbildung in den 1980er Jahren an der dortigen berühmten Kunst- und Designschule Burg Giebichenstein unter Gertraud Möhwald.
Auch wenn sich das Museum in den letzten Jahren immer wieder Designthemen gewidmet hat, wirft es doch auch Blicke auf das klassische Kunsthandwerk. Denn anders als im Industriedesign können Gestalter hier viel direkter Ideen umsetzen. Es entstehen dabei ganz ursprüngliche Unikate.
So auch bei Grita Götze. Das sorgfältige Naturstudium führt zu beeindruckenden und ganz eigenständigen Schöpfungen. Das „Dekorieren“ ihrer Keramiken mit exakten Motiven aus Flora und Fauna, durchaus in einer repetierenden Art und Weise, zeichnet zum einen ihren „Stil“ aus. Zum anderen entstehen dabei keineswegs „freie“ Objekte, sondern Teller, Vasen, Kannen oder sogar Fliesen, die gebraucht werden sollen.
Ist diese Art von anspruchsvollem Kunsthandwerk nun „modern“ oder „retrospektiv“?
Bezogen auf das in den letzten Jahren neu erwachte Interesse der Designer am Ornament könnte Grita Götze entgegnen: Das mache ich schon immer so.
Bezogen auf das spezifische Zusammenspiel von Bemalungen und Gefäßformen denkt man freilich zuweilen an den Jugendstil, bei einigen durchbrochenen Vasen auch an Potpourri- oder Duftvasen aus der Barockzeit.
Ohne Zweifel sind aber Grita Götzes Schöpfungen in ihrer originellen Form- und Farbgebung „zeitlos“.