13.05.2012 - 21.10.2012
Wenn vom „deutschen Impressionismus“ die Rede ist, denkt man zunächst an die Künstler der Berliner Sezession, insbesondere Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt. Von allen diesen Künstlern finden sich herausragende Werke in der Sammlung des Museums Behnhaus Drägerhaus. Ihren Schwerpunkt hat die Dauerausstellung allerdings in den Arbeiten der Lübecker bzw. norddeutschen Künstlern wie Gotthardt Kuehl, Hermann Linde, Linde-Walther, Ulrich Hübner und Maria Slavona, deren Werke ganz eigene und hochrangige Beispiele impressionistischer Kunst darstellen. Vor allem an Kuehls Malerei lässt sich der Übergang von naturalistischen Alltagsbeobachtungen zu impressionistischen Momentaufnahmen eindrücklich nachvollziehen. Dabei spielen, wie auch bei den Brüdern Linde, Lübecker Motive eine besondere Rolle.
Im Anschluss an die große Ausstellung des schwedischen Impressionisten Anders Zorn soll daher ab dem 13. Mai der Blick auf die vielen Facetten der impressionistischen Kunst mit einer geschlossenen Präsentation der Museumsbestände gerichtet werden. Dabei soll mit den Werken der Weimarer Malerschule die Entwicklung hin zum Impressionismus aufgezeigt werden. Landschaftsbilder des frühen 19. Jahrhunderts werden in vergleichenden Gegenüberstellungen präsentiert.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke einer norddeutschen Privatsammlung. Die deutsche und speziell norddeutsche Spielart dieser bis heute populären Kunstrichtung und ihre Präsenz in der Sammlung des Behnhauses werden somit anschaulich.