17.12.2009 - 07.03.2010
Er war aus keinem Haushalt wegzudenken: Der bundesrepublikanische Salzlettenständer symbolisierte Geselligkeit und amerikanischen Chic, machte „Party“ möglich und verhalf einer ganzen Generation zu einem neuen Lebensgefühl.
Der Salzlettenständer ist eines der zahlreichen Erinnerungsstücke, die sich heute, 60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik, in den Depots des Badischen Landesmuseums befinden. Jetzt erinnert das Museum mit seiner Materialschau „Waren und Welten – Alltagskultur der 19050er-Jahre“ an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, an Wirtschaftswunder und Kaufwillen, an Mode und Modernisierung.
In verschiedenen Stationen, die einstigen Läden nachempfunden sind – vom Möbelhaus übers Elektrogeschäft, vom Feinkosthändler über Miederwaren hin zum Optik-, Spielzeug- und Zeitungsgeschäft – werden Schätze aus dem bundesrepublikanischen Alltag ausgebreitet: die verzierte Kaffee-Dose und der Wackel-Dackel , der manuell betriebene Wäschestampfer und die Elektrolampe, Ata und Persil, Ovomaltine und Milchpulver von Nestlé, „Burda Moden“ und „Bild“. All diese Gegenstände wecken die Erinnerung an eine Zeit, in der es in Deutschland nach dem Vorbild Amerikas aufwärts gehen sollte.