Die Burg geht auf einen Wohn- und Wehrturm der Edelherren von Lynn zurück, der im 12. Jahrhundert mit einer Größe von ungefähr 7 m × 13 m an dieser Stelle errichtet wurde. Bereits um das Jahr 1000 herum gab es an dieser Stelle eine Motte, einen künstlichen von einem Wassergraben umgebenen Hügel mit einem durch Palisaden geschützten Wachturm aus Holz. Der erste Ausbau bestand aus einer heute nicht mehr erhaltenen Schildmauer aus Tuffstein an der Nordseite des Burghügels.
Seit dem 12. Jahrhundert in kurfürstlichen Besitz wurde die Burg 1806 mitsamt dem Jagdschlösschen, der historischen Zehntscheune und dem großzügigen Umland vom Krefelder Seidenfabrikanten Isaak de Greiff erworben. Isaak de Greiff nutze das Schloss als Sommersitz und in den Wintermonaten als Jagdhaus. Einer seiner Söhne, Johann Philipp de Greiff, erbte das Anwesen und ließ sich hier schon bald darauf mit seiner Familie nieder. Seine Tochter Marianne Rhodius, geb. de Greiff, wuchs hier gemeinsam mit ihrer Schwester Emma auf und bewohnte das Jagdschloss selber noch bis zu ihrem Tode 1902. Marianne Rhodius war eine Nichte von Cornelius de Greiff dem sie den größten Teil ihres Vermögens zu verdanken hatte. Die Burg erbte ihre Cousine Maria Schelleckes.
Als Miterbe und Mitverwalter des Nachlasses von Marianne Rhodius bezog der Justizrat Gustav Schelleckes nach dem ersten Weltkrieg das Jagdschloss auf der Burg Linn. 1924 verkaufte er die Burgruine dann mitsamt dem Jagdschloss und allen weiteren zugehörigen Immobilien für 506.000 Mark an die Stadt Krefeld. Er selbst wohnte aber bis zu seinem Tod 1928 weiterhin im Jagdschloss.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die mittlerweile zugewucherte und verwilderte Burg dann endlich restauriert und mit zeitgenössischen Möbeln eingerichtet. Heute bietet sie ein unverfälschtes Bild einer mittelalterlichen Burg mit Bergfried, Zinnen, Wassergraben, Türmen, Burgverlies, Kapelle, Palas und einer intakten Vorburg.
Im Jagdschlösschen befinden sich heute einige eingerichtete Krefelder Bürgerzimmern des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine komplett eingerichtete niederrheinische Bauernküche sowie eine Sammlung mechanischer historischer Musikinstrumente, welche immer Sonntags vorgeführt werden, ergänzen das museale Angebot.