Erstmalig wird die private Eierbechersammlung der Familie Hasenwinkel aus Döbeln im Seitenbereich des riesigen Kornhausbodens der Burg. ausgestelltn und ist zugleich ein besonderes Angebot für unsere Besucher in der österlichen Zeit!
Schon in der römischen Antike benutzte man Eierbecher aus Silber, wie Funde aus Pompeji es belegen. Nach einigen Jahrhunderten gelangte der Eierbecher im Mittelalter an den europäischen Höfen zu neuem Glanz im wörtlichen Sinne. Reich verziert aus Gold oder Silber stellten die Eierbecher einen Teil des Essgeschirres dar. Besonders sogenannte Quereierbecher, in denen das weichgekochte Ei liegend oben geöffnet wurde und dessen Inhalt mit länglichen Stücken aus Brot (Brotfinger) ausgelöffelt wurde, verdienen Beachtung.
Anlass für Familie Hasenwinkel sich gerade diesen Gegenstand als Sammlerobjekt auszusuchen war ein Erbstück einer Großmutter aus Rosentaler Porzellan und ein entscheidender Besuch eines Trödelmarktes im Jahr 2006. Seitdem ist die Sammlung auf fast tausend Eierbecher angewachsen und Gäste der Familie erfreuen sich in jedem Raum ihres Hauses daran.
Schwerpunkte der Sammlung sind Eierbecher aus der ehemaligen DDR, aus dem Erzgebirge, Eierbecher aus Keramikwerkstätten in Ostdeutschland und Eierbecher als Andenken oder Mitbringsel. Grundsatz der Sammlerin ist: ‹Sammeln soll immer Spaß machen und bezahlbar bleiben. Der eigentliche Reiz liegt doch gerade in der Vielfalt der Stücke und in der Eigenart eines jeden Teiles.›
Vielleicht lassen auch Sie sich auch von den zahlreichen liebenswerten, kleinen Gegenständen des Frühstückstisches begeistern.
Und wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die von Ihren Eltern oder Großeltern diese kleinen Schmuckstücke des Küchenschrankes noch aufbewahren und ehren, dann achten auch Sie die Arbeit und den Ideenreichtum unserer Altvorderen.
Wilhelm Busch fasste die Bedeutung des kleinen Geschirrs wie folgt zusammen:
«Das weiß ein jeder, wer´s auch sei, ein bißchen wacklig steht das Ei. Und weil es rund an allen Ecken, muss man es in den Becher stecken. So steht es Ostern frei und frank und wackelt nicht mehr – Gott sei Dank!»