Museum der Deutschen Binnenschifffahrt

Michael Vogt studierte in den Jahren 1977 - 1986 Malerei an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Kleemann, Gerhard Richter und Erwin Heerich, dessen Meisterschüler er schließlich wurde. Sein umfangreiches Oeuvre wurde bisher in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Michael Vogt, der wie sein Lehrer Gerhard Richter von der Landschaftsmalerei fasziniert ist, nähert sich diesem Genre mit einer Methode an, die im 19. Jahrhundert noch geläufig war. Während Gerhard Richter Fotografien nutzt, um diese in seinem Atelier in eine fotorealistische Malerei zu überführen, sucht Michael Vogt die direkte Begegnung mit der Landschaft: Er fertigt seine kleinformatigen Bilder unter freiem Himmel an, setzt sich den oftmals widrigen Bedingungen der Natur aus. Es geht ihm darum, die eingefangenen Eindrücke sofort auf dem Bildträger festzuhalten. Die auf diese Art entstandenen Sujets verbinden in einzigartiger Weise landschaftliche Situationen, die mit Spuren kultureller Errungenschaften durchsetzt sind: So integriert Michael Vogt in seine Bilder Schiffe, Häfen und Brücken, Elemente, die für das Rhein-Ruhr-Gebiet so typisch und aus der Landschaft nicht mehr wegzudenken sind. Daher wird das Spezifische dieser Industrieregion in seinen Bildern ebenso sichtbar, wie das Allgemeine der nierrheinischen Landschaft. Michael Vogts Bilder sind Erzeugnisse des unvermittelten Erfassens von landschaftlichen Situationen und Zeugnisse der Besonderheiten einer Region.
Nach langen Aufenthalten in Italien am Lago Maggiore und in Brasilien ist Michael Vogt heute wieder im Rheinland tätig. Seine Rheinlandschaften, seine Schiffe, u.a. auch die "Oscar Huber", seine Sepia- Bilder von Ruhrort spiegeln seine Verbundenheit zu seiner rheinischen Heimat wider, sie sind aber auch Zeugen einer expressiven Wahrnehmung derselben, eine moderne Fortsetzung der Düsseldorfer Malerschule.
70 Bilder insgesamt, fünf davon im Foyer, erwarten die Besucher in der Galerie des Museum.