Die 1915 ins Leben gerufene 'Königlich Preußische Phonographische Kommission' hatte das Ziel, Sprache und Musik ausländischer Soldaten in deutschen Kriegsgefangenenlagern zu dokumentieren. Unter den Beständen des Berliner Phonogramm-Archivs im Ethnologischen Museum stellt die Wachswalzensammlung 'Phonographische Kommission' mit etwa 1000 Walzen die umfangreichste der historischen Sammlungen dar. Bei den Tondokumenten handelt es sich ausschließlich um Musikaufnahmen.
Fotografien aus dem Bestand des Museums Europäischer Kulturen aus den Kriegsgefangenenlagern Wünsdorf und Zossen bei Berlin ergänzen diese Tonaufnahmen. Die Gefangenen erfuhren eine Sonderbehandlung durch die Deutschen, die diese zu ihren Verbündeten "umerziehen" wollten. In diesem Sinne wurden die Fotografien, die das Mitglied der Lagerkommandantur Otto Stiehl aufgenommen hatte, auch für Propagandazwecke genutzt.