28.04.2007 - 09.09.2007
Im späten Mittelalter präsentierten die europäischen Königshäuser ihren Gästen gern eindrucksvolle Objekte als Zeichen ihres Reichtums und ihres künstlerischen Interesses. Tausendblumenteppiche, wie sie in großen Kunstsammlungen heute bewahrt werden, gehörten dazu. Ihre Technik- und Farbvielfalt vermittelten ein Bild von zeitgenössischer handwerklich-künstlerischer Perfektion und ließen mit ihren farbigen Bildern Vorstellungen vom Paradies entstehen.
Einer Idee der Textilkünstlerin Ursel Arndt folgend entstand vor einigen Jahren das Projekt, einen neuen Blütenteppich entstehen zu lassen. An alle Textilinteressierten erging der Aufruf des Fachverbandes Textilunterricht e. V. Berlin/Brandenburg, sich mit eigenen Blüten-Kreationen zu beteiligen. Anschließend wurden die eingesandten Textilblumen von Ursel Arndt zu einem Blütenmeer komponiert. Heute umfasst der Zehntausendblütenteppich bereits 13 m Länge und 2,2 m Breite. Auf dieser Fläche sind in einer Vielfalt von Materialien, Techniken und Farben zauberhafte Blüten ausgebreitet. Mädchen und Jungen, Frauen und Männer verschiedener Herkunft haben mit ihrer Blüte zum Entstehen des Teppichs beigetragen.