Für Zilla Leutenegger ist die Zeichnung das grundlegende Medium. Digital überarbeitete Videoaufnahmen werden auf Wandzeichnungen und/oder Objekte projiziert – im Zusammenspiel ergeben sich poetisch gestimmte, dreidimensionale Installationen.
„Fairlady Z“ ist die Bezeichnung für einen japanischen Sportwagen der Marke Datsun, der seinen Ursprung – wie die Künstlerin – in den 1960er Jahren hat. Neben dem Alter ist der Buchstabe Z im Namen eine Gemeinsamkeit, die „Fairlady Z“ zum Maskottchen der Künstlerin und schliesslich zum Titel der Ausstellung und der dazugehörenden neuen Monographie hat werden lassen. Der Buchstabe Z taucht als Symbol und Zeichen - wie die Figur der Künstlerin selbst - immer wieder in den Arbeiten auf. Zilla Leutenegger setzt sich zudem mit der Frage auseinander, welche Kraft der Erinnerung Kleidungsstücke besitzen. Erinnerungen an wichtige und nicht so wichtige Momente des Lebens, etwa die blaue Jeans, welche sie am 11. September trug, als sie in New York war.
Nach dem Besuch der Handelsschule in Chur 1985–88 und der Textilfachschule 1988-89 war die in Zürich geborene Bündnerin Zilla Leutenegger (*1968) rund fünf Jahre im Einkauf Mode tätig und von 1995–99 im Studienbereich Bildende Kunst an der Hochschule der bildenden Künste in Zürich. Von 1997–99 war sie Assistentin im Bereich Video an der ETH Zürich. Seit 1996 zeigt Zilla Leutenegger ihre Arbeiten regelmässig im Rahmen von Einzel- und Gruppenausstellungen, bei Vorführungen und Lesungen und in der Form von eigenen Performances. Sie erhielt diverse Preise und Stipendien, darunter den Anerkennungspreis der Stadt Chur (2008), das Eidgenössische Stipendium (2005) und das Werkstipendium der Stadt Zürich (2004). Die Künstlerin lebt und arbeitet in Zürich.