Die Zukunft Afghanistans bleibt auch nach dem für 2014 geplanten Abzug der ISAF-Truppen (International Security Assistance Force) ungewiss. Frieden, Stabilität und Sicherheit scheinen immer noch fern. Mehr als 30 Jahre Krieg und Verwüstung haben die Menschen in Afghanistan dann erlebt. Die Lage am Hindukusch ist nach wie vor durch politische Instabilität, Gewaltstrukturen, Korruption und Drogenökonomie geprägt. Wir zeichnen mit unserer Ausstellung nicht die Geschichte des Krieges und der wirtschaftlichen Misere des versehrten Landes nach. Vielmehr werfen wir mit Hilfe von Fotos, Objekten und Gesprächsprotokollen einen ethnographischen Blick auf den Alltag der Menschen – sowohl auf den der Afghanen, als auch den der deutschen Bundeswehrsoldaten.
Die Lebenswelt der Afghanen, ihre Angst vor Krieg und ihre Sehnsucht nach Frieden, ihre Werte und Traditionen, sind in den vergangenen Jahren in deutschen Museen kaum thematisiert worden. Doch auch die Lebensumstände und Perspektiven der deutschen Soldaten wurden bislang nicht ins Blickfeld genommen. Unsere Ausstellung wird dies ändern, denn sie gibt ihnen die Möglichkeit, sich zu äußern.