05.04.2008 - 15.06.2008
In mittelalterlichen Minnekästchen, kostbarster Besitz des Museums, wurden Eheverträge und Brautschätze, Freundschafts- und Liebesgaben sowie Schmuck, Andenken und persönlichste Besitztümer aufbewahrt. Gestaltung und Dekoration vieler solcher Behältnisse nehmen häufig auf diesen Inhalt Bezug.
Äußere Form und spezielle Aufgaben dieser oft höchst aufwendig künstlerisch gestalteten intimen Kleinmöbel der Vergangenheit nehmen die rund 35 Künstler dieser Ausstellung zum Ausgangspunkt ganz eigener, zeitgenössischer Interpretationen von Objekten mit ähnlicher oder vergleichbarer Funktion. Sichtbar wird ein tiefgreifender Wandel der zwischenmenschlichen (Liebes-) Beziehungen und der Art, sie auszudrücken, sie durch materielle Zeichen – Liebespfänder – unter Beweis zu stellen und diese Zeichen der Zuneigung zu bewahren. Liebesbriefe kommen nicht selten als SMS einher, und auch Liebesgeschenke sehen heute anders aus als früher. Nur die Symbolik für Liebe und Zuneigung hat weitgehend unverändert überdauert.
Die Aussteller sind Mitglieder der Gruppe Angewandte Kunst Köln und der Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Kunsthandwerks NRW.