Seit den 1960er Jahren hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre den Staatspreis für Kunsthandwerk für herausragende Arbeiten kunsthandwerklichen Schaffens in den Werkbereichen Schmuck, Gerät aus Metall, Holz, Textil/Leder, Keramik, Stein, Glas und Fotografie/Papier vergeben. Im Laufe seines Bestehens hat er innovatives Design und vollendete Handwerkskunst gleichermaßen hervorgebracht. Nicht selten stößt man bei den Preisträgern auf berühmte Namen wie Carl Pott, Friedrich Becker, Elisabeth Treskow oder Albert Renger-Patzsch.
Für seine 27. Ausschreibung hat der Preis ein neues Konzept erhalten und gewinnt damit an Attraktivität. Mit nunmehr insgesamt 60.000 Euro zählt er zu den bedeutenden Kunst-Preisen in Deutschland. Eine Fachjury bestehend aus Vertretern des (Kunst-)Handwerks, der Wissenschaft, der Architektur und der Museen sowie der Ministerien und der Staatskanzlei wählt die Träger des Staatspreises in den Themenfeldern Möbel, Skulpturen, Schmuck, Kleidung, Medien und Wohnen. Statt der bisher am Material orientierten Unterscheidung nach Werkbereichen, sind die Arbeiten jetzt in den sechs thematisch weiter gefassten Bereichen einzureichen. Danach lassen sich beispielsweise Bestecke, Schalen und Vasen ebenso wie Teppiche oder Leuchten dem Themenbereich „Wohnen“ zuordnen, bei den „Skulpturen“ sind Objekte aus Stein, Holz, Glas oder Metall, seien es Stelen, Brunnen, Fensterbilder oder Windspiele, denkbar.
Die Landesausstellung manu factum präsentiert die Arbeiten der erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer. In einer Übersichtsschau ist somit ein Querschnitt des aktuellen zeitgenössischen Kunsthandwerks auf höchstem Niveau zu sehen. Die Auswahl aus den eingesendeten Bewerbungen trifft eine Jury aus Fachleuten.
Wettbewerb und Ausstellung werden gemeinsam von der Landesregierung und der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks NRW (ADK) durchgeführt. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übernommen, die Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch Wirtschafts- und Handwerksminister Garrelt Duin. Nach 1995 ist das MAKK zum zweiten Mal Gastgeber der Landesausstellung.