Museum für Angewandte Kunst Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv / Maria Lucke
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Museum für Angewandte Kunst Köln

Museum für Angewandte Kunst Köln, Foto: Jens Korte / KölnTourismus GmbH
Museum für Angewandte Kunst Köln, Foto: Jens Korte / KölnTourismus GmbH
Museum für Angewandte Kunst Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv / Maria Lucke
Museum für Angewandte Kunst Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv / Maria Lucke

An der Rechtschule
50667 Köln
Tel.: 0221 221 238 60
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-17.00 Uhr

Nico – Köln, Berlin, Paris, New York – Stationen einer Popikone

15.10.2008 - 31.01.2009
Im Oktober 2008 wäre Christa Päffgen (1938-1988), die als blonde Schönheit nach New York ging, Andy Warhol kennenlernte und unter dem Namen NICO Sängerin wurde, siebzig Jahre geworden. Das Museum für Angewandte Kunst ehrt sie im Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung. Christa Päffgen wird am 16.10.1938 in Köln geboren, der Maler C.O. Päffgen ist ihr Cousin. Sie wächst in Berlin auf, wo sie bereits 1954 von dem bekannten Modefotografen Herbert Tobias als Fotomodell entdeckt wird. Sie arbeitet u.a. für den Modedesigner Heinz Oestergard, auf dessen Vermittlung sie schon bald nach Paris übersiedelt. Willy Maywald, der in Paris eine führende Rolle als Modefotograf einnimmt, protegiert und engagiert sie für zahlreiche Shootings. Als Modell arbeitet sie in Frankreich, Spanien und Italien. Auch in Deutschland ist sie in den 50er und 60er Jahren immer wieder auf den Titelblättern führender Mode- und Designmagazine zu sehen. In Paris nimmt sie den Künstlernamen NICO an und widmet sich nun auch der Schauspielerei. In Fellinis Klassiker „La Dolce Vita“ agiert sie an der Seite von Marcello Mastroianni und Anouk Aimée. In diese Zeit fallen auch ihre ersten Kontakte zu der unter dem Einfluss der Beatles aufblühenden Popmusikszene. Andy Warhol entdeckt NICO als Sängerin für die von ihm produzierte Band Velvet Underground. 1967 veröffentlicht sie ihre erste Solo-LP „Chelsea Girls“, die dem berühmten New Yorker Künsterhotel gewidmet ist. Zahlreiche bekannte Fotografen wie Richard Avedon, Steven Shore und Gerard Malanga porträtieren sie in jenen Jahren, in der sie u.a. mit Jim Morrison und Iggy Pop befreundet war. Ende der 60er Jahre kehrt sie nach Europa zurück, wo sie ihre Solokarriere als Sängerin und Schauspielerin fortsetzt. „Deutschland“ spielt als Thema in ihrem Werk immer wieder eine Rolle: 1988 stirbt Nico auf Ibiza; sie wird in Berlin beigesetzt. Postum erscheint der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm NICO der Kölner Regisseurin Susanne Ofteringer. Die Ausstellung dokumentiert die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche der aus Köln stammenden Künstlerin und wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.

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