Sich zu schmücken und durch Schmuck herauszuheben ist ein wichtiges, elementares Bedürfnis des Menschen, das über alle Epochen und in allen Kulturen zu finden ist. Schmuck spricht die Sinne an und beeinflusst stark, wie wir uns fühlen und geben. Deshalb lohnt es sich für einen Schmuckgestalter, immer wieder individuelle, eigene Lösungen zu entwickeln. „Boys get skulls, girls get butterflies“ vereint Schmuckstücke vom Altertum über die Antike, das Mittelalter, die Renaissance und das Barock bis in die Gegenwart aus der Schmuck-Sammlung des Museums für Angewandte Kunst in Köln mit seltenen und exemplarischen Stücken des Goldschmiedekünstlers Georg Hornemann.
Von der Geburt bis zum Tod werden die Spuren der Schmuckstücke verfolgt und mit Hilfe von Themenfeldern wie Mystik und Macht, Liebe und Sentimentalität, Extravaganz und Prunk oder Funktion und Motiv in Zwiesprache gebracht. Für eine begrenzte Zeit verlassen somit die Schmuckstücke ihren Platz in der kunsthistorischen Chronologie und fügen sich zu einem thematischen Parcours zusammen. Die Ausstellung dokumentiert das ständige Wechselspiel von Kontinuität und Veränderung, von Tradition und Umbruch, von Beständigkeit und mitunter forcierter Evolution.