29.06.2006 - 07.10.2007
In früherer Zeit spielten die Flüsse und Kanäle in Bergedorf, den Vierlanden und den Marschlanden eine wesentlich größere Rolle als heute. Strom-Elbe, Gose-Elbe, Dove-Elbe, Bille und Schleusengraben waren bis ins 20. Jahrhundert hinein die wichtigsten Transportwege und damit wirtschaftlich essentiell für die Bevölkerung. Auf diesen Verkehrsadern gelangten die landwirtschaftlichen Produkte der fruchtbaren Elbmarsch auf die Hamburger Märkte. Dies geschah vor allem mit Vierländer Gemüse-Ewern. Darüber hinaus gehörte der Bergedorfer Hafen bereits seit dem Mittelalter zu den wichtigsten Umschlagplätzen der Region. Hier, wie in den Vier- und Marschlanden, wurden zudem auf zahlreichen Werften Schiffe gebaut.
Der Lebensalltag der Menschen ordnete sich in fast allen Bereichen der Elbe unter, da ihr Stellenwert nicht nur als Frucht spendender Fluss von überragender Bedeutung war: Daneben standen die ständige Bedrohung durch Hochwasser und mögliche Deichbrüche, die zu jenen Gefahren gehörten, welche schnell Katastrophen mit all ihren Folgen auslösen konnten.
Die Ausstellung bietet erstmals übergreifende Einblicke in einzelne Bereiche des maritimen Erbes der Region Bergedorf. Hierzu gehören u.a. der Schiffbau sowie wirtschaftliche Aspekte, Sicherheitsfragen wie Deichbau oder Leuchttonnen und die Darstellung in der Kunst. Zahlreiche Modelle viele wurden extra für diese Ausstellung angefertigt, traditionelle Schiffbauwerkzeuge, Pläne, Karten, Plakate und Bücher zeugen vom kulturellen Reichtum des maritimen Erbes in der Region Hamburgs.
