14.05.2009 - 25.04.2010
Die genaue Ortsbestimmung ist heute in Zeiten von GPS und GoogleEarth überall auf der Welt möglich geworden. Doch wie kam es dazu, dass die Welt vermessen und in kleinste Einheiten zerlegt wurde, Karten erstellt und neue Weltbilder entstehen konnten? Die Sterne wiesen den Menschen von Beginn an den Weg und sie waren es, die halfen, ein immer präziseres Bild der eigenen und sogar fremder Welten zu erhalten. In Hamburg lag die wissenschaftliche Forschung bis zur Gründung der Universität im Jahr 1919 weitgehend in privater Hand. So auch im Falle der Astronomie. Wie sich die Anfänge der Hamburger "Sternenforschung" gestalteten und im 19. Jahrhundert vom Interesse Einzelner zu einer öffentlichen Aufgabe wurden, zeigt die Ausstellung im Tonnengewölbe des Bergedorfer Schlosses. Sie schildert in vier Kapiteln die Entstehungsgeschichte der Hamburger Sternwarte. Die Besucher erfahren, welchen praktischen Nutzen der Blick in die Sterne versprach und wie astronomisches Wissen in der Stadt vermittelt wurde. Weiterhin wirft sie einen Blick auf die Bedingungen, unter denen die ersten Astronomen arbeiteten und vor welche Herausforderungen sie die Folgen der Industrialisierung stellte. Den Schlusspunkt bildet der Umzug der Warte auf den Bergedorfer Gojenberg. Die Ausstellung präsentiert astronomisches Gerät sowie historisches Karten- und Bildmaterial. Sie lädt den Besucher ein, selbst aktiv zu werden und sich in die Welt der "Sternenforschung" zu vertiefen.