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Museum für Energiegeschichte


Humboldtstraße 32
30169 Hannover
Tel.: 0511 916-1878
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 9.00-16.00 Uhr

Flotte Mixer, heiße Öfen

08.06.2007 - 31.10.2007
Ob Toaster, Kochherd oder Multi-Mixer mit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Kücheneinrichtung elektrisch. Die Sonderschau zeigt mit über 150 Ausstellungsstücken, Bildern und Informationstafeln die fleißigen Küchenhelfer des vergangenen Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die vielseitigen Geräte der Wirtschaftswunderjahre: Mit Allfix, Mixi oder Piccolo ließ sich nicht nur Kuchenteig kneten oder Gemüse raspeln. Mit dem passenden Aufsatz konnte man auch Staub saugen oder sogar Rasen mähen. Unverzichtbar für den Toast Hawaii war hingegen der so genannte Heinzelkoch, das legendäre Grillgerät von Deutschlands erstem Fernsehkoch, Clemens Wilmenrod. In zwei komplett eingerichteten Küchen der 1930er und 1950er Jahre trifft Gelsenkirchener Barock auf pflegeleichtes Resopal. Und neben den vielen Geräten, bei denen noch von Hand gerührt, geschlagen und gekurbelt werden musste stehen die ersten elektrischen Nachfolger mit Kabelanschluss schon bereit. Die Ausstellungsbesucher erfahren, dass die meisten elektrischen Küchenhelfer schon Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden wurden, aber oft erst nach dem zweiten Weltkrieg massenhaft Verbreitung fanden. Premiere hatte die elektrische Küche bereits 1893 auf der Weltausstellung in Chicago. Es gab allerdings noch keinen elektrischen Kochherd, denn von jedem Kochtopf führte zunächst ein eigenes Kabel zur Steckdose. Und der Braten wurde buchstäblich in die Röhre geschoben, weil sich kleine runde Backöfen schneller erwärmen ließen. Wer heute komfortable Kochfelder gewöhnt ist, kann nur staunen über die in Schamotte eingebetteten, offen glühenden Heizdrähte der ersten Kochplatten. Immer neue elektrische Kleingeräte eroberten in der 1950er Jahren die Küchen: Heizkissen und Wärmehauben für das Geschirr, Stabmixer, Handrührgeräte und Saftpressen wurden in der Werbesprache zur neuen Stütze der Hausfrau. Weniger anstrengend, schneller zu bewältigen und hygienischer sollte die Küchearbeit sein. Ein Stromversorger versprach auf einem Plakat sogar Das ganze Jahr Ferien im Heim durch Elektrogeräte. Die Versprechen blieben, das Design veränderte sich: Die Ausstellung zeigt auch, wie sich Mixi & Co je nach Zeitgeschmack über die Jahrzehnte hinweg verändert haben: vom Stromliniendesign der Fünfziger über die sachlich kantigen Formen der Sechziger bis hin zur rundlichen und poppig-bunten Gestaltung der Siebziger Jahre. "Flotte Mixer, heiße Öfen: Die Küche wird elektrisch" bietet einen amüsanten Rückblick auf Küchentechnik und Kochkultur.

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