Sachlich-schlichtes Grafikdesign ist hochaktuell. Inmitten der uns umgebenden visuellen Opulenz wirken präzis verdichtete Plakate oder durchkomponierte Zeichensysteme von Flughäfen geradezu spektakulär. Bereits in den 1960er-Jahren begründeten derartige Pionierleistungen den internationalen Erfolg der Schweizer Grafik. Mit Josef Müller-Brockmann, Karl Gerstner oder Armin Hofmann als Vaterfiguren entwickelte sich reduzierte Gestaltung unter dem Namen „Swiss Style“ zur richtungsweisenden Bewegung. Gestalter wie Massimo Vignelli oder Wim Crouwel etablierten die minimalistische Ästhetik weltweit. Die Ausstellung zeichnet die erfolgreiche Verbreitung des Swiss Style nach und belegt seine Aktualität durch ausgewählte zeitgenössische Arbeiten, darunter eine kritische Intervention des Amsterdamer Gestalter-Trios "Experimental Jetset".