René Burri hat die Fotogeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt. Viele seiner Bilder wie der Zigarre rauchende Che Guevara oder die Arbeiten zu Le Corbusier sind weltbekannt. Seine Bildessays hat Burri alle als Kontaktkopien akribisch archiviert. Mit diesen lässt sich nachvollziehen, wie sich der Fotograf seinen Themen, Sujets und Porträtierten angenähert hat – die Geschichten hinter den Ikonen werden sichtbar. Parallel zu seiner Arbeit in Schwarz Weiss arbeitete Burri immer auch in Farbe und führte damit eine Art Doppelleben. Dabei ging es ihm nie um den blossen Bildbeleg. Stets suchte er darüber hinaus eine formal und ästhetisch anspruchsvolle Lösung. Nebenher entstanden freie Arbeiten, die Burris Freude am Experiment und seine künstlerischen Ambitionen spiegeln. Zu seinem 80. Geburtstag und anlässlich einer kapitalen Schenkung in die Sammlungen des Hauses widmet das Museum René Burri eine Hommage und zeigt mit diesen Werken einen weitgehend unbekannten Bereich aus dem Schaffen des grossen Schweizer Fotografen.