Museum für Hamburgische Geschichte (Foto: Udo Mälzer)
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Museum für Hamburgische Geschichte

Museum für Hamburgische Geschichte
Museum für Hamburgische Geschichte
Museum für Hamburgische Geschichte (Foto: Udo Mälzer)
Museum für Hamburgische Geschichte (Foto: Udo Mälzer)

Holstenwall 24
20355 Hamburg
Tel.: 040 42 81 32
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Sa 10.00-17.00 Uhr
So 10.00-18.00 Uhr

Kein Bier ohne Alster Hamburg - Brauhaus der Hanse

07.09.2016 - 12.03.2017

Das Brauen von Bier und die Entwicklung der Stadt Hamburg sind untrennbar miteinander verbunden.

In Zeiten als es noch keinen Tee und keinen Kaffee gab, galt Bier als eines der Grundnahrungsmittel. Vermutlich bereits im Jahr 1233 begann in Hamburg die Produktion von Hopfenbier, die sich zu einem der wichtigen Exportgewerbe der Stadt entwickelte.
Bier wurde insbesondere in die Niederlande, aber auch nach Frankreich, England, Jütland und Island verschifft. Galt Lübeck als das „Kaufhaus“ der Hanse und Köln als das „Weinhaus“ der Hanse, so sprach man bald von Hamburg als dem „Brauhaus“ der Hanse.

Um die Mitte des 14. Jahrhunderts werden in Hamburg nahezu 450 Brauhäuser gezählt, im Jahr 1540 sind es bereits 527. Mit Auflösung der Hanse verloren auch die hiesigen Bierbrauer einen Teil ihres Marktes, indem zahlreiche Länder dem lange bestehenden Hamburger Importmonopol durch die Gründung eigener Brauereien sowie durch die Erhebung von Einfuhrzöllen entgegenwirkten. Parallel dazu kam es im 17. Jahrhundert zu einem völligen Wandel der Trinkgewohnheiten. Im 19. Jahrhundert erlebte die Bierproduktion dann erneut einen enormen Aufschwung und obwohl der Kaffee das Bier von seinem Spitzenplatz beim durchschnittlichen Getränkekonsum verdrängt hat, stellt auch heute noch das Bier – insbesondere durch die wachsende Craft Beer-Produktion einen nicht unbedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.

Im Rahmen der Ausstellung wird an Originalobjekten, schriftlichen Quellen, Modellen sowie inszenatorischen Elementen die Entwicklung des Bierbrauens in Hamburg nachgezeichnet. Ausgehend von den ersten Hopfenfunden in der Wikingersiedlung Haithabu wird die Bedeutung des Bieres als Grundnahrungsmittel der mittelalterlichen Bevölkerung deutlich gemacht, um dann einen Ausblick in die Moderne mit ihren industriellen Produktionsweisen und in die Gegenwart zu werfen.

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