Zu den großen Schätzen der Staatsbibliothek zu Berlin gehören die Klebealben des preußischen Gesandten Heinrich Friedrich von Diez (1751-1817). Sie enthalten rund 450 Bilder, Zeichnungen und Kalligraphien, aber auch unfertige Skizzen und Studienblätter, die Diez zwischen 1786 und 1790 in Konstantinopel erwarb. Die meisten dieser Kunstwerke datieren ins 14. und 15. Jahrhundert und sind im persischen und zentralasiatischen Raum entstanden. Ihre hohe Qualität wie auch ihre Vielfalt machen sie zu einer der bedeutendsten Sammlungen persisch-mongolischer Bildkunst weltweit. Eine vergleichbare Kollektion befindet sich heute nur in der Bibliothek des Topkapı Serail, dem ehemaligen Palast der osmanischen Herrscher, aus der zumindest Teile der Diez'schen Bilder im Ursprung auch stammen.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der hochwertigen Malereien zusammen mit weiteren Höhepunkten orientalischer Buchkunst aus der Sammlung Diez. Eine Auswahl zeitgenössischer Dokumente, diplomatischer Korrespondenz und Handschriften zeigen die Bedeutung von Diez als Diplomaten und Orientalisten.