Der Düsseldorfer Kunsthändler Alfred Flechtheim (1878–1937) gehört zu den bedeutenden Galeristen des 20. Jahrhunderts. Der Nationalsozialismus veränderte sein Leben jedoch drastisch: 1933 musste er Deutschland verlassen, aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er öffentlich diffamiert, seine Galerien in Düsseldorf und Berlin wurden liquidiert oder von früheren Partnern fortgeführt, noch vorhandenen Kunstbesitz transferierte er ins Ausland, vor allem nach London. Dort starb er 1937 an den Folgen eines Unfalls.
Bis heute haben seine Aktivitäten in zahlreichen Museen Spuren in Form von wichtigen Werken hinterlassen. Nahezu alle großen deutschen und internationalen Museen haben entsprechende Kunstwerke in ihren Beständen.
Es ist das Ziel dieses Projektes, die Wege der Werke in die Museen, d. h. ihre Provenienz und Handelsgeschichte vom Künstler zum Händler und zum Sammler zu verfolgen. Flechtheim pflegte eine besondere Beziehung zu Dortmund, da er mit der Dortmunder Kaufmannstochter Betti Goldschmidt verheiratet war. Auch das MKK besitzt Arbeiten mit einem Bezug zur Galerie Flechtheim. Diese sind nun mit ausführlichen Beschriftungen versehen.