14.04.2012 - 24.06.2012
Der polnische Fotograf Andrzej Maciejewski zeigt Stillleben aus Früchten und Gemüsen, die von den Bildern alter Holländer inspiriert wurden. Die Früchte und Gemüse der Serie „Garten Eden“ weisen jedoch einen wichtigen Unterschied auf, sie wurden im Supermarkt gekauft und tragen alle die Marken ihres Herkunftslandes und ihres Produzenten.
So entstehen Bilder für das 21. Jahrhundert, die ähnlich schöne und gesunde Früchte zeigen wie die verführerischen Gemälde des 17. Jahrhunderts. Was dort den Stolz auf eine beginnende Globalisierung und die Verfügbarkeit exotischer Waren repräsentierte, stellt der Fotograf für die heute allgegenwärtige Fülle in Frage.
Der scheinbar überall existente Garten Eden ist gleichsam angefüllt mit Sündenfallen: Toxide für bessere Ausbeute, Gentechnik für bessere Haltbarkeit und absolute Selektion in der Züchtung für das perfekte Aussehen. Die Klebeetiketten seiner Erzeugnisse wirken wie die Mahnung vor dem Genuss verbotener Früchte.
Maciejewski wurde in Warschau geboren und studierte Fotografie in Warschau und Ostrava in Tschechien. Heute lebt er in Ontario. Sein Werk war bereits in Ausstellungen in Deutschland, Kanada, USA und Polen zu sehen.