Als 1935 Dr. Rolf Fritz in seiner Heimatstadt die Geschicke des Museums in die Hände nahm, forcierte er den Aufbau einer Gemäldegalerie. Der neue Direktor erwarb bedeutende Werke der Romantik bei Kunsthändlern in Berlin, Dresden und im Rheinland. Zu ihnen gehörten Dr. Wilhelm August Luz, Paul Rusch und Dr. Hildebrand Gurlitt, die in den NS-Kulturraub involviert waren. Die ehrgeizigen Ambitionen schlugen schon im Hochsommer 1941 hohe Wellen: „Dortmund erhält eine Gemäldegalerie“, berichteten deutschsprachige Zeitungen im In- und Ausland. Mit dem Ankauf der „Winterlandschaft“ von Caspar David Friedrich konnte sich das Museum 1942 rühmen, ein Gemälde des bedeutendsten deutschen Romantikers nach Dortmund geholt zu haben. Die Erwerbungen der Ära Fritz prägen bis heute wesentlich den Charakter des Museums. Doch woher stammen sie? Sind die Gemälde NS-verfolgungsbedingtes Kulturgut? Dieser Frage geht die Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte nach. Sie präsentiert die Ergebnisse der Provenienzforschungen, die vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg, gefördert wurden.