Die Ausstellung mit Arbeiten des amerikanischen Fotografen Sean Gallup setzt sich mit rechtsextremen Gewalttaten in Deutschland auseinander. Es werden Porträts von Opfern sowie von aktiven Neonazis und Aussteigern gezeigt und deren Lebensläufe vorgestellt. Zwei Jahre bereiste Sean Gallup alte und neue Bundesländer und dokumentierte rechtsextreme Gewalt als gesamtdeutsches Phänomen. Es geht nicht nur darum, die Bösartigkeit in der Gesellschaft aufzuspüren, sondern auch darum, Auswege aus der Gewalt zu finden. Es geht um die Ermutigung zur Zivilcourage und zu zivilbürgerlichem Engagement, dessen Kern Empathie und Mitgefühl für andere ist.
Die Menschen scheinen direkt aus den Bildern zu schauen und sich an ihr Gegenüber zu wenden. Gallups Fotografien beziehen uns ein als Teil der Gesellschaft und als politisches Subjekt. Sie provozieren die Fragen, warum Menschen andere hassen und was sie dazu bringt, sie schwer zu verletzen oder gar töten zu wollen.