Lebkuchen, Zimt und Bratapfel – es duftet nach Weihnachten! Kaum eine andere Zeit des Jahres wird derart mit spezifischen Gerüchen und köstlichen Leckereien verbunden. Dabei haben zahlreiche Backwerke eine jahrhundertealte Tradition: Lebkuchen und Stollen wurden bereits im 13. und 14. Jahrhundert in Klöstern, die Zugriff auf wertvolle Gewürze hatten, hergestellt. Weihnachtliches Gebäck war aufgrund der sehr teuren Zutaten lange Zeit ein kostbarer Luxus. Mit dem Beginn der industriellen Zuckerproduktion am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden süße Leckereien breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich. Die Tradition der häuslichen Weihnachtsbäckerei mit ihren zahlreichen von Generation zu Generation bis heute tradierten Rezepten entstand.
Auch der Tannenduft steht schon viele Jahrhunderte in enger Verbindung mit der Weihnachtszeit. Bereits in der Antike schmückte man die Stube im Winter mit immergrünen Tannenzweigen, um Unheil abzuwenden. Seit dem 15. Jahrhundert bekannt, wurde der geschmückte Baum im 19. Jahrhundert zum zentralen Bestandteil des Weihnachtsfestes.
Die vierzehnte Weihnachtsausstellung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte zeigt die Geschichte der Weihnachtsdüfte anhand zahlreicher Themen und Exponate vom 18. Jahrhundert bis zur heutigen Zeit. Die Schokolade mit Gussformen, Adventskalendern und historischer Werbung steht dabei ebenso im Fokus wie die Weihnachtsbäckerei mit Modeln, einer Spekulatiusmaschine und Backbüchern.
Zahlreiche Duftstationen versetzen die Besucher in Weihnachtsstimmung. Zudem laden Mitmachstationen zum aktiven Entdecken und Rätseln ein.