Die Documenta-Künstlerin Andrea Büttner (*1972) setzt sich in ihrem künstlerischen Werk mit dem Thema Armut auseinander. Sie untersucht, welche Auswirkungen ein durch Armut hervorgerufenes Schamgefühl auf ästhetische Prozesse haben kann und forscht nach den Zusammenhängen zwischen den Armuts-Vorstellungen in der Kunst der späten Moderne wie der ?Arte Povera? und den Armuts-Bewegungen des Mittelalters am Beispiel der selbst gewählten Armut von Ordensgemeinschaften. ?Dieses Thema greift sie im MMK Zollamt unter anderem in Form von Texten und Fotografien auf. In der mehrere Ausstellungsphasen umfassenden Präsentation zeigt Büttner auch eine neue raumgreifende Sound?Arbeit, in der sie Tischgespräche bei einem privaten Essen im MMK Zollamt aufnimmt und verarbeitet. Zudem wird ein Display von Kieselsteinen, die von Künstlern bemalt wurden, zu sehen sein. ?
Mit ihrem konzeptionellen Ansatz steht Andrea Büttner in der Tradition von Künstlern wie Martin Kippenberger, Rosemarie Trockel oder Hanne Darboven. Durch ihre Formensprache verleiht sie sowohl den Themen als auch dem Konzeptionellen ihrer Arbeit eine eindringliche Aktualität.