Die thematische Ausstellung »Europe. South East—Recorded Memories« präsentiert Arbeiten von KünsterInnen aus elf Ländern Südosteuropas, die sich mit Fragen des kollektiven Gedächtnisses, Erinnerungskulturen und der Rolle der Bilder in diesen Prozessen auseinandersetzen. Als „Index des Vergangenen“ ist die Fotografie mit der Annahme verhaftet, Momente in der Zeit sowie historische Ereignisse objektiv aufzuzeichnen und festzuhalten – eine „[…] Methode, dem flüchtigen immateriellen Erinnerungsbild im Außen ein materielles Bild als eine Form von Dauer entgegenzustellen […].“ (Ulrike Kregel: Bild und Gedächtnis, Berlin 2009, S. 210) Die Bildmedien scheinen einen dauerhaften visuellen Zugang zu vergangenen Ereignissen zu gewährleisten. Jedoch ist diese mediale Fixierung immer auch als Konstruktion von Wirklichkeit zu verstehen, einer gegenwärtigen Absicht folgend überformt. Die 23 eingeladenen KünstlerInnen der Ausstellung hinterfragen diese Konstruktionen von Geschichtsschreibung und stellen ihre eigenen Zugänge und Sichtweisen vor.