Michael Seeling (1958 in Wuppertal geboren, lebt und arbeitet in Wuppertal und Düsseldorf) studierte von 1984 bis.1990 bei Friedrich Salzmann und Harry Kramer in Kassel. Es folgten Einzelausstellungen u.a. im Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Kunsthalle Göppingen und Gruppenausstellungen wie Documentaforum D8, Kassel, 100 Jahre von der Heydt Museum, Wuppertal und im Centro Cultural Margarita Nelken, Madrid. Seeling verdichtet mit den Mitteln des Zitats, der Imitation und der Transformation kulturelle Prozesse zu paradox erscheinenden Skulpturen, die in genau kalkulierten Raumsituationen vielschichtige Beziehungen entwickeln. Seeling referiert aut die kopernikanische Wendung des Blickes, die den eigenen Standpunkt des Menschen mit sieht. ln der Ausstellung „Eine Piazza für alles und ein Jedes auf seiner Piazza“, die er für das Museum für gegenstandsfreie Kunst in Otterndorf konzipierte, bezieht er im unteren Ausstellungsraum seine Ausstellung mit dem gleichen Titel von 1999 in der Galerie Hengesbach auf eine frühere Nutzung des heutigen Museumsgebäudes als Geldinstitut. Unraum, Reinraum. Zwischenraum. Den in diesem fast quadratischen Museumsraum vorhandenen Elementen wie Heizungen und Türen füge ich andere, aus Stein gearbeitete und dann mit Wandfarbe bemalte, hinzu. Die aus Marmor gehauenen Sansevierien komplettieren mein Inventar und haben in diesem Raum einen ähnlichen Un-Standort wie in allen Geschäftsräumen mit Publikumsverkehr. (Michael Seeling)
lm oberen Ausstellungsraum kombiniert Seeling seine Goldpieces und Reliefs mit Arbeiten aus der Sammlung des Museums. Es wird die Edition „5Goldschein“ und „1OGoldschein“ aufgelegt.