Wie viele andere Museen verfügt auch das Landesmuseum Oldenburg über einen bedeutenden grafischen Bestand, der jedoch fast nie zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt selten präsentierte Schätze, Meisterwerke der Grafik vor allem aus zwei Epochen: Zum einen ist das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert präsent, die Zeit, als das Herzogtum Oldenburg Hofmaler beschäftigte wie den berühmten Italienreisenden und Goethe-Freund Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Zum anderen hat sich Oldenburg durch die Dangaster Aufenthalte der Brücke-Künstler Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel in die Kunstgeschichte eingeschrieben. Die Klassische Moderne ist in der Sammlung aber auch mit teils farbigen Blättern von August Macke, Otto Dix, Edvard Munch oder Emil Nolde glänzend vertreten. So ermöglicht die Ausstellung es nicht nur, eine besondere Sammlung in ihrer einzigartigen Struktur und mit ihren besonderen Schwerpunkten kennen zu lernen, sondern bietet darüber hinaus Höhepunkte grafischer Kunst.